THE
HEARTBEATS STORY
Teil
3
© by Ralf Gouverneur
2001
Foto: Rolf Ruppenthal

3. Besetzung 1969 - 1971
Die Neuen:
Richard Riegel -
Keyboards - Gesang
Günther Schneider -
Rhythmusgitarre - Gesang
Struppi - Rüdiger Blandfort
- Baßgitarre -
Gesang
und vertretungsweise
Henning Müller -
Baßgitarre - Gesang

The
Heartbeats - 1969 in Breitenbach - Flamingo - Saal Ruffing
v.l.n.r.
Günther Schneider, Klaus Tamisier-oben, Ralf Gouverneur, Henning Müller
und Richard Riegel
Die
Lions lösten ihre Band auf und stiegen bei den Heartbeats
ein. Diese Besetzung galt in einschlägigen Kreisen als die
beste. Vorweg genommen, auch diese hatte
nicht sehr lange Bestand
und sollte trotzdem nicht die letzte sein. Wir
ließen Showanzüge nach Maß anfertigen, Anlage und Instrumente
wurden modernisiert, doch allererstens wurden die Proben noch
intensiver gestaltet.
An
dieser Stelle sagen wir herzlich danke an Familie SCHNEIDER,
Günthers Eltern also, die uns freundlicherweise einen Kellerraum,
für unsere bestimmt nicht immer leisen Proben, zur Verfügung
stellten. Jederzeit
waren wir alle dort
herzlich
willkommen. Besonders Doris freute sich immer wie verrückt,
wenn in der Bude was los war.
Unsere
Auftritte
in der Pfalz und im benachbarten Lothringen,
meistens Monatsverträge, gingen dank unserer Chantal weiter
- erfolgreicher denn je.
|

Günther
mit seiner Superröhre und seinem unwiderstehlichen Beat auf
der Gitarre, Richard, der einen Titel nur einmal hören mußte,
um die Harmonien der Keyboards sofort zu erkennen, sie sich
ohne jegliche Notiz direkt einprägte und Rüdiger, der einen
ungewöhnlich treibenden Baß zupfte, eine glasklare Stimme im
Background brachte, diese drei gaben unserer Band tatsächlich
ein total neues
" Wir - Gefühl ". Vielen Dank an dieser Stelle auch
an Henning Müller, seit vielen Jahren schon der Basser der GHOSTRIDERS
und Besitzer von Henning's Musikshop in Saarbrücken, für seinen
Einsatz bei uns, wenn Rüdiger mal keine Zeit hatte. Die
Stücke gingen nur so ab und es machte mehr Freude als je zuvor.
Noch heute existieren Audioaufnahmen aus dieser Zeit.
Einige
Beispiele:
Die
Monatsverträge im Flamingo im Saal Ruffing in Breitenbach, die
Konzerte in der Campingausstellung Bexbach, die Auftritte im
" Schnauferl " und der Ziehungsball 1969 im Kulturhaus,
beide in Überherrn. Alle die dort waren, haben diese Abende
bis
heute bestimmt nicht vergessen.Unvergeßlich
auch die Veranstaltungen im " HEARTBEATSCLUB " , der
von unserer vorherigen Besetzung im Saal Schilz in Klarenthal
gegründet wurde, im Gemeindehaus und in der Turnhalle Gersweiler,
in Lauterbach im Vereinsheim
sowie im " SALLE d' Esperance " in Freyming - Merlebach
und im " Café des Sports " in Marinau.
Aber
auch der "Salle Union" in St. Avold sollte noch seine
Rolle spielen.
|

Ralf's wunderbarer Simca
1000
Dort
nämlich lernten wir die Mädchenband " THE GOLDEN GIRLS
" aus Forbach kennen. Wir luden sie ein, als Vorgruppe
bei
unseren Gigs, das Publikum
anzuheizen. Sie und ihre Eltern waren sofort Feuer und Flamme.
Allerdings mußten wir versprechen, seriös und vor allem pünktlich
zurück zu sein. Besonders
im Partyclub in Kaiserslautern wurden die Französinnen gefeiert
wie noch nie. So etwas kannte man damals eigentlich nur aus
Liverpool.
Bei
allen Veranstaltungen trauten die Fans ihren Augen nicht, so
super waren diese Girls anzuschauen. Es war einfach sensationell.
Alle im Alter von 16 bis 18 Jahren und schon so toll gestylt
aber leider noch ohne eigene Anlage. Die Ohren jedoch wurden
nicht so schön verwöhnt, da diese Mädelsband noch nicht sehr
lange zusammen war und kaum Gelegenheit zu richtig seriösen
Proben hatte. Keinen
störte es - die Hauptsache - ein geiler, affenscharfer Beat.
|

Foto: Chantal Grunewald
Eines schönen
Abends, nach einem gemeinsamen Auftritt, ich glaube es war in
Kaiserslautern, wurde es leider später als sonst üblich. "
Les Mademoiselles " , die wie immer um 22 Uhr zu Hause
sein mußten, hatten zu allem Überfluß auch noch ihre Ausweise
vergessen. Keine von ihnen besaß einen Führerschein, geschweige
denn ein Auto. Natürlich
bot sich Klaus sofort an, die Girlies mit seinem alten Peugeot
403 nach Hause zu bringen. Ein legaler Grenzübertritt schien
jedoch zu riskant denn, mit fünf französischen Schönheiten im
PKW und das ohne Pässe, dazu auch noch minderjährig, das mußte
doch einfach schief gehen. Die französischen Grenzer waren damals
wirklich nicht so ohne. Trotzdem,
ab ging' s nach Überherrn, dort über die illegale "Grüne
Grenze" nach Creutzwald und dann einfach Richtung Forbach.Man
ahnt es schon - Grenzschutzkontrolle - Riesenzirkus - das Auto
fast beschlagnahmt - die alarmierten französischen Zöllner,
nach stundenlangen Diskussionen, mit heim zu ihren Eltern -
500 Francs Strafe - aus der Traum von der großen Bandkarriere
für die " Golden Girls ". Sie
durften nie wieder auftreten und leider haben wir bis heute
nichts mehr von ihnen gehört. Sehr, sehr schade. So
war's halt zu der damaligen Zeit.
|

Foto: Rolf Ruppenthal
Auch
bei uns sollte es nicht mehr so glatt laufen
wie zuvor. Nunmehr schon
zum zweiten Mal schlug der Bund zu und entführte unsere unentbehrlichen
Kameraden Riegel und Schneider. Diese
jedoch waren, so auf
die Schnelle,
nicht zu ersetzen, was
unheimlich frustrierte und natürlich jegliche Lust zum Weitermachen
raubte. Zu
unser aller Bedauern - The Heartbeats gab's nicht mehr - doch
nicht wirklich für immer ?
|
|