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1962

Grubenunglück Luisenthal

2012

50 Jahre danach

 

Hier ist die Liste der 299 Opfer

der Bergwerkskatastrophe vom 7. Februar 1962

auf Grube Luisenthal-Saar

Halbmast auf Grube Luisenthal

Aus Anlass des 50. Jahrestages der Bergwerkskatastrophe von Grube Luisenthal habe ich mich entschlossen, der 299 Bergleute, die der Schlagwetterexplosion am 7. Februar 1962 im Alsbachfeld zum Opfer fielen, mit der folgenden Liste zu gedenken. Ich rufe somit die Namen all derer, die in Ausübung ihres Berufes den Tod fanden, in unser aller Gedächtnis zurück. Wir wollen und dürfen diese braven Kumpel niemals vergessen.

 

Einer hatte an diesem Tag Geburtstag - ein schwarzer Tag - im wahrsten Sinne des Wortes. Der Jüngste von ihnen wäre am 1. März 1962 gerade mal 17 Jahre alt geworden, der Älteste am 30. November 59 Jahre. Zwölf Kameraden hatten der Explosion getrotzt, sind aber Tage später ihren schweren Verletzungen erlegen. Der letzte von ihnen verlor am 2. März 1962 seinen verzweifelten Kampf ums Überleben. Die Stadt Völklingen hatte 55 Opfer zu beklagen, davon alleine 23 aus Luisenthal. Aus Püttlingen und Köllerbach waren es 41, aus Altenkessel 32 und viele, viele andere mehr aus 51 saarländischen Städten, Gemeinden und Dörfern. Auf dem Friedhof in Luisenthal, der ja nur einen Steinwurf vom Grubengelände entfernt ist, wurden 18 Bergmänner beigesetzt. Heute sind leider nur noch wenige Gräber zu sehen.

Wir, der SPD Ortsverein Luisenthal und ich haben in der Vergangenheit schon sehr oft bei der Stadt Völklingen und bei der RAG angeregt, doch endlich eine Gedenkstätte, die an das Unglück und an die Opfer erinnert, auf dem Friedhof zu errichten. Sogar Entwürfe und vorläufige Pläne haben wir vorgelegt - bisher leider vergeblich. Vielleicht tut sich ja jetzt etwas zum fünfzigsten Jahrestag. Wollen wir hoffen, dass scheinbare Sturheit und Ignoranz endlich besiegt und die Toten von Grube Luisenthal definitiv gebührend gewürdigt werden. Schließlich haben Stadt, Land und Konzern viele Jahre von der Arbeit nicht nur dieser Bergleute profitiert - und das bestimmt nicht schlecht.

Bis zum 7. Februar 2012, also bis zum 50. Jahrestag, blieb den Verantwortlichen ja nicht mehr sehr viel Zeit zum Handeln. Haben sie sie genutzt? Schauen sie alle mal auf dem Friedhof in Luisenthal nach!

Dort werden sie nichts, aber auch garnichts von dem, was wir angeregt haben finden.

Ist das nicht traurig?

 

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Musik an - Musik aus

 

 

Wohnort
Vorname
Nachname Beruf

geb. am

Jahr
.
Altenkessel
Walter
Abel Hauer
19

02

1930

Altenkessel
Dieter
Ballas Schrämer
06

06

1936

Altenkessel
Dieter
Ballas Hauer
31

01

1941

Altenkessel
Otto
Ballas Hauer
25

10

1910

Altenkessel
Horst
Becker Hauer
09

09

1939

Altenkessel
Matthias
Bohley Hauer
19

08

1905

Altenkessel
Wilhelm
Dierstein Hauer
01

10

1911

Altenkessel
Hans
Fischer Hauer
20

02

1931

Altenkessel
Erwin
Freitag Hauer
19

04

1930

Altenkessel
Johann
Heiser Grubenfahrhauer
30

11

1903

Altenkessel
Ernst
Jung Hauer
03

07

1937

Altenkessel
Sebastian
Klein Elektrohauer

16

05

1926

Altenkessel
Erich
Ludolph Hauer

18

07

1930

Altenkessel
Heinz
Matthei Hauer

28

05

1936

Altenkessel
Gerd
Moewe Hauer

01

09

1938

Altenkessel
Johann
Neumann Hauer

10

07

1916

Altenkessel
Wilhelm
Pfüll Hauer

19

01

1906

Altenkessel
Helmut
Puhl Elektrohauer

15

07

1939

Altenkessel
Alois
Raubuch Hauer

19

08

1913

Altenkessel
Josef
Reiser Hauer

09

03

1942

Altenkessel
Arthur
Roa Maschinenhauer

08

01

1930

Altenkessel
Emil
Schilling Hauer

09

01

1938

Altenkessel
Willi
Schwarz Hauer
27

02

1929

Altenkessel
Gerd
Sohne Hauer ... gest. 02.03.1962

12

03

1942

Altenkessel
Alfred
Thiel Hauer
30

05

1928

Altenkessel
Gustav
Trenz Hauer
28

03

1940

Altenkessel
Robert
Werle Hauer
23

06

1935

Altenkessel
Anton
Zimmer Maschinenhauer
03

06

1907

Altenkessel - Rockershausen
Leo
Grün Hauer
06

10

1928

Altenkessel - Rockershausen
Paul
Lesch Elektrohauer

30

07

1942

Altenkessel - Rockershausen
Heinrich
Rosenberg Stempelmeister

09

09

1908

Altenkessel - Rockershausen
Paul
Schulien Hauer
27

06

1905

.
Altforweiler
Viktor
Kiefer Hauer
23

11

1914

Altforweiler
Josef
Klein Hauer ... gest. 18.02.1962
23

05

1933

Altforweiler
Aloisius
Schug Hauer

27

06

1927

Altforweiler
Rudolf
Winter Hauer
28

03

1923

.
Bachem
Paul
Recktenwald Hauer

26

04

1917

Bachem
Karlheinz
Wendang Hauer
21

04

1938

.
Bergen
Ludwig
Engel Hauer
17

04

1923

Bergen
Johann
Musong Hauer

24

06

1908

Bergen
Peter
Weins Hauer
20

07

1909

.
Berus
Erwin
Fassbender Hauer
23

07

1941

.
Biel-Bardenbach
Heinz
Barbian Hauer
28

09

1937

.
Bietzen
Wilhelm
Hess Hauer
10

02

1924

.
Bous
Hans
Karrenbauer Hauer
10

02

1930

Bous
Alois
Leinenbach Hauer

28

01

1929

Bous
Lothar
Römmert Hauer

04

05

1930

.
Brotdorf
Paul
Hoffmann Hauer
13

03

1923

Brotdorf
Alois
Langenfeld Hauer

24

01

1928

Brotdorf
Manfred
Lorig Hauer

01

01

1938

Brotdorf
August, Paul
Mauss Hauer

24

09

1909

.
Büdingen
Klaus
Bollinger Hauer
16

09

1939

Büdingen
Werner
Bollinger Hauer
19

07

1933

.
Büschfeld
Herbert
Lang Hauer

29

09

1921

.
Dillingen
Rudolf
Fiehn Hauer
21

12

1939

Dillingen
Wilhelm
Fischer Hauer
07

09

1940

Dillingen
Albert
Scherrmann Hauer

09

02

1917

.
Düren
Alois
Mayer Hauer

02

12

1912

.
Eiweiler
Alfred
Gihr Hauer
28

01

1940

Eiweiler
Norbert
Jenal Hauer
27

06

1935

Eiweiler
Norbert
Klein Hauer

11

04

1936

Eiweiler
Peter
Mailänder Hauer

25

06

1940

Eiweiler
Hans
Schneider Hauer

20

12

1938

Eiweiler
Karlheinz
Schneider Hauer

21

02

1933

.
Ensdorf
Walter
Franke Hauer
24

02

1933

Ensdorf
Kurt
Reipert Hauer

26

05

1927

.
Falscheid
Franz Josef
Altmeyer Hauer
23

11

1940

Falscheid
Werner
Gier Hauer
30

05

1928

Falscheid
Rolf
Klein Hauer

12

03

1938

Falscheid
Reinhold
Schmidt Hauer

20

12

1912

.
Felsberg
Artur
Bollbach Hauer
18

06

1941

Felsberg
Hans
Grimmo Hauer
19

10

1941

Felsberg
Jodef
Poncelet Hauer

08

09

1927

Felsberg
Johann
Robert Ausbildungshauer

16

01

1905

Felsberg
Johann
Tilmont Hauer
18

02

1911

Felsberg
Heinz
Trenz Hauer
10

07

1931

Felsberg
Franz
Weiß Schrämer ... gest. 15.02.1962
21

08

1929

Felsberg
Wilhelm
Winter Hauer

03

08

1910

Felsberg
Hans
Weirich Hauer
18

01

1942

.
Gersweiler
Günther
Wolf Hauer
13

10

1942

Gersweiler - Ottenhausen
Peter
Ambrosius Hauer
04

05

1936

Gersweiler - Ottenhausen
Herbert
Dengel Hauer
31

07

1931

Gersweiler - Ottenhausen
Josef
Dorna Hauer
10

05

1913

Gersweiler - Ottenhausen
Günter
Junk Hauer
20

09

1941

Gersweiler - Ottenhausen
Karlheinz
Karrenbauer Grubensteiger
13

02

1935

Gersweiler - Ottenhausen
Gerhard
Radermacher Hauer

01

12

1920

Gersweiler - Ottenhausen
Jakob
Roth Hauer

19

05

1909

Gersweiler - Ottenhausen
Werner
Schackmann Grubensteiger

05

12

1934

Gersweiler - Ottenhausen
Karlheinz
Schmidt Hauer

26

04

1930

Gersweiler - Ottenhausen
Wolfgang
Schmitt Elektrohauer

24

01

1942

Gersweiler - Ottenhausen
Heinz
Simon Schießmeister

27

06

1930

Gersweiler - Ottenhausen
Johann
Trenz Schiessmeister
04

03

1936

Gersweiler - Neuaschbach
Kurt
Hausknecht Hauer
08

03

1927

Gersweiler - Neuaschbach
Günther
Probst Bandwärter

24

11

1930

Gersweiler - Neuaschbach
Hermann
Trenz Knappe
05

12

1943

.
Greimerath
Gerhard
Jost Hauer
08

08

1939

.
Herrensohr
Paul
Thäder Grubensteiger
06

11

1932

.
Hüttersdorf
Matthias
Schmidt Hauer

16

12

1918

.
Ittersdorf
Remigius
Hubert Hauer
06

10

1931

Ittersdorf
Emil
Langendörfer Hauer

09

02

1928

Ittersdorf
Hans
Langendörfer Panzermeister

26

10

1924

Ittersdorf
Wernfried
Richner Hauer ... gest. 14.02.1962

16

07

1937

Ittersdorf
Heinz
Steinmetz Hauer
07

07

1932

Ittersdorf
Erich
Wenk Hauer
30

01

1934

.
Klarenthal
Eugen
Brück Hauer
09

06

1925

Klarenthal
Wilhelm
Filetz Hauer
02

06

1920

Klarenthal
Dieter
Gnauck Hauer
20

09

1938

Klarenthal
Siegfried
Keller Hauer
25

11

1934

Klarenthal - Krughütte
Heinrich
Bubel Hauer
01

01

1916

Klarenthal - Krughütte
Kurt
Dierstein Schießmeister
30

10

1921

Klarenthal - Krughütte
Arnold
Köst Schießmeister

28

05

1928

Klarenthal - Krughütte
Otmar
Meyer Hauer

15

02

1939

.
Köllerbach
Berthold
Gebhardt Hauer
10

06

1936

Köllerbach
Karl
Götzinger Hauer
31

08

1939

Köllerbach
Engelbert
Kartes Hauer
06

10

1928

Köllerbach
Willibald
Klein Hauer

23

06

1938

Köllerbach
Edwin
Klonz Hauer

14

08

1942

Köllerbach
Ewald
Klonz Hauer

13

03

1934

Köllerbach
Rudolf
Kuhn Hauer

01

04

1938

Köllerbach
Josef
Kunz Hauer

03

10

1934

Köllerbach
Franz
Marquardt Hauer

02

04

1920

Köllerbach
Erich
Mohr Hauer ... gest. 12.02.1962

18

03

1936

Köllerbach
Peter
Ney Elektrohauer

21

06

1942

Köllerbach
Johann
Putzig Hauer

24

05

1913

Köllerbach
Helmut
Rech Hauer

06

06

1936

Köllerbach
Günter
Schampel Hauer

01

10

1943

Köllerbach
Ewald
Speicher Hauer
13

10

1918

Köllerbach
Heinrich
Speicher Elektrohauer
05

03

1943

Köllerbach
Robert
Stass Hauer
13

05

1934

Köllerbach
Walter
Stass Hauer
06

04

1933

Köllerbach
Alois
Thiery Hauer
02

02

1930

Köllerbach
Wolfgang
Warken Berglehrling ... gest. 12.02.1962
01

03

1945

Köllerbach
Heinz
Weber Hauer
11

11

1932

Köllerbach
Alex
Weiland Hauer
19

02

1938

Köllerbach
Alfons
Weiland Hauer
04

09

1930

Köllerbach
Walter
Weiland Hauer ... gest. 20.02.1962
11

09

1938

Köllerbach
Heribert
Wilhelm Hauer
27

11

1939

Köllerbach
Erich
Winkmann Schrämer
08

05

1927

Köllerbach - Etzenhofen
Heinrich
Huppert Hauer
30

10

1912

.
Landsweiler
Othmar
Bard Hauer
01

09

1939

Landsweiler
Josef
Fediuk Hauer
02

06

1920

Landsweiler
Reinhold
Hoffmann Hauer
13

02

1934

Landsweiler
Nikolaus
Knodt Hauer

20

03

1915

Landsweiler
Josef
Krächan Hauer

25

02

1914

Landsweiler
Norbert
Schmitt Hauer

29

03

1934

Landsweiler
Theodor
Schmitt Hauer

11

10

1913

Landsweiler
Kunibert
Weber Hauer
12

11

1932

.
Leidingen
Winfried
Klein Hauer

31

12

1936

.
Losheim
Günther
Fiebranz Hauer
17

04

1918

Losheim
Josef
Hoff Hauer
11

05

1907

Losheim
Egbert
Simon Hauer

23

05

1935

.
Merzig
Günther
Kelkel Hauer
11

08

1941

Merzig
Willi
Lehmann Hauer

28

03

1917

.
Mettlach
Nikolaus
Boden Hauer
08

12

1916

Mettlach
Dietmar
Reinert Hauer

12

07

1937

.
Neuforweiler
Johann
Meinecke Hauer

26

04

1914

.
Niederlosheim
Alfred
Kleser Hauer

18

09

1926

.
Nunkirchen
Alois
Ganz Hauer
11

01

1921

Nunkirchen
Walter
Groß Hauer
19

02

1926

Nunkirchen
Josef
Mentges Hauer

10

07

1928

Nunkirchen
Franz
Steinbach Hauer
07

02

1919

Nunkirchen
Nikolaus
Thome Hauer
30

08

1924

.
Obersalbach
Hermann
Altmeier Hauer
01

03

1938

.
Püttlingen
Adolf
Albert Elektrohauer
27

01

1941

Püttlingen
Alfred
Baldes Hauer

21

11

1936

Püttlingen
Helmut
Balzert Hauer
21

07

1937

Püttlingen
Günter
Becker Hauer
14

12

1939

Püttlingen
Norbert
Blass Hauer
30

07

1937

Püttlingen
Erich
Conrad Hauer
12

06

1928

Püttlingen
Albinius
Gehl Hauer
29

12

1907

Püttlingen
Alfred
Glasen Hauer
18

08

1925

Püttlingen
Philipp
Müller Hauer

18

08

1906

Püttlingen
Ludwig
Philippi Hauer

27

05

1935

Püttlingen
Wilhelm
Reichert Hauer

06

10

1935

Püttlingen
Vinzenz
Steffes Schiessmeister
01

08

1932

Püttlingen
Heribert
Zahler Grubenabteilungssteiger
16

09

1930

.
Rathen
Wilhelm
Ott Hauer

13

11

1915

Rathen
Ernst
Zimmer Hauer
22

04

1927

.
Rehlingen
Manfred
Scholer Hauer

08

09

1932

.
Reisbach
Berthold
Bauer Hauer
04

11

1936

Reisbach
Reinhold
Becker Hauer
22

04

1939

Reisbach
Wolfgang
Becker Hauer
27

05

1941

Reisbach
Johannes
Donie Hauer
05

01

1939

Reisbach
Engelbert
Folz Hauer
22

09

1939

Reisbach
Walter
Gier Hauer
23

03

1925

Reisbach
Herbert
Gihr Hauer
08

08

1938

Reisbach
Johann
Lesch Hauer

08

06

1941

Reisbach
Theodor
Noss Hauer

05

06

1930

Reisbach
Emil
Paul Hauer

23

07

1910

Reisbach
Ernst
Prediger Hauer

30

04

1938

Reisbach
Alfons
Weißgerber Hauer
15

02

1917

Reisbach
Fridolin
Wolf Hauer
14

05

1937

Reisbach
Norbert
Wolf Hauer
19

02

1936

Reisbach
Engelbert
Zapp Hauer
23

01

1931

Reisbach
Ernst
Zell Hauer
23

09

1932

.
Riegelsberg
Erhard
Albert Hauer
23

05

1943

Riegelsberg
Friedel
Aubertin Hauer
06

11

1935

Riegelsberg
Karl
Aubertin Knappe
25

08

1941

Riegelsberg
Josef
Buchheit Hauer
07

01

1904

Riegelsberg
Horst
Gruschke Schlosser
21

09

1943

Riegelsberg
Horst
Münz Hauer

27

09

1939

Riegelsberg
Günter
Profitlich Hauer

25

09

1922

Riegelsberg
Johann
Schikofski Hauer

09

04

1920

Riegelsberg
Paul
Theobald Hauer
26

09

1908

Riegelsberg
Ralf
Theobald Hauer
09

09

1940

Riegelsberg
Manfred
Zimmermann Maschinenhauer
14

03

1933

.
Saarbrücken
Dieter
Kolling Grubensteiger

08

08

1936

Saarbrücken 1
Josef
Lui Hauer

14

09

1924

Saarbrücken 2
Ludwig
Zeitz Hauer
07

07

1919

Saarbrücken 2
Walter
Zimmer Hauer
30

01

1943

Saarbrücken 5
Rudi
Barth Hauer
16

03

1931

Saarbrücken 5
Roman
Lis Hauer

22

02

1929

Saarbrücken 5
Josef
Scherer Hauer

20

05

1932

Saarbrücken 5
Horst
Witt Hauer
30

05

1935

.
Saarfels
Richard
Schnur Maschinenhauer

05

04

1937

.
Saarhölzbach
Hermann
Thieser Hauer
07

10

1926

.
Saarlouis
Heinrich
Conde Hauer
26

10

1923

Saarlouis
Alois
Mathieu Hauer

22

10

1918

Saarlouis
Reinhold
Scholly Hauer

27

11

1930

Saarlouis
Ignatz
Schönberger Hauer

24

07

1910

Saarlouis
Arthur
Stein Hauer
03

11

1930

Saarlouis - Lisdorf
Walter
Krier Hauer

31

10

1930

Saarlouis - Roden
Josef
Woll Hauer
13

11

1925

.
Saarwellingen
Hermann
Leonhard Hauer

05

06

1937

.
Schaffhausen
Emil
Kiefer Hauer
13

10

1905

.
Schwarzenholz
Berthold
Stein Hauer
22

02

1939

.
Selbach
Reinhold
Hornetz Hauer
08

05

1916

.
St. Ingbert
Max
Karrenbauer Hauer
28

09

1939

.
Theley
Eugen
Barthel Hauer
02

11

1908

.
Tholey
Johann
Dörr Hauer
24

03

1920

Tholey
Anton
Sell Hauer

05

11

1926

.
Völklingen
Edmund
Becker Hauer
18

12

1910

Völklingen
Karlheinz
Detemple Schrämer
03

05

1931

Völklingen
Josef
Feit Hauer
10

01

1938

Völklingen
Jakob
Fend Hauer
28

04

1921

Völklingen
Rudi
Krämer Hauer

09

09

1932

Völklingen
Kurt
Kratz Hauer

15

10

1919

Völklingen
Manfred
Kuhn Hauer

08

01

1937

Völklingen
Peter
Kunkel Hauer

19

03

1907

Völklingen
Erwin
Loch Berglehrling

12

04

1944

Völklingen
Josef
Rau Hauer

11

09

1936

Völklingen
August
Reibold Hauer

17

12

1925

Völklingen
Christian
Rumpf Hauer

26

01

1922

Völklingen
Gerhard
Schackmann Hauer

07

10

1929

Völklingen
Heinz
Schmeer Hauer

01

04

1941

Völklingen
August
Weber Hauer
19

04

1915

Völklingen
Herbert
Winderich Hauer
05

04

1931

Völklingen - Fenne
Günter
Becker Hauer
16

06

1942

Völklingen - Fenne
Helmut
Blum Hauer
17

11

1928

Völklingen - Fenne
Adolf
Klein Hauer
26

12

1938

Völklingen - Fenne
Wolfgang
Oberbillig Hauer

18

04

1933

Völklingen - Fenne
Hans
Schille Hauer

30

05

1942

Völklingen - Fenne
Lorenz
Schwarz Hauer
10

08

1925

Völklingen - Fürstenhausen
Jakob
Serf Abteilungssteiger

20

11

1917

Völklingen - Fürstenhausen
Adolf
Steuer Hauer
15

03

1940

Völklingen - Fürstenhausen
Werner
Weiland Hauer
22

03

1938

Völklingen - Geislautern
Walter
Messeringer Hauer

13

07

1923

Völklingen - Ludweiler
Ludwig
Christmann Hauer
09

03

1939

Völklingen - Ludweiler
Ewald
Puhl Hauer

11

06

1939

Völklingen - Ludweiler
Helmuth
Schorr Schießmeister

30

07

1924

Völklingen - Luisenthal
Günter
Albrecht Hauer
14

06

1931

Völklingen - Luisenthal
Jakob
Backes Ausbildungshauer
01

01

1908

Völklingen - Luisenthal
Walter
Becker Hauer
10

10

1932

Völklingen - Luisenthal
Horst
Benz Hauer
13

09

1940

Völklingen - Luisenthal
Werner
Dopotka Hauer
22

03

1926

Völklingen - Luisenthal
Kunibert
Dörr Schrämer
12

11

1937

Völklingen - Luisenthal
Friedrich
Görgen Hauer
06

11

1926

Völklingen - Luisenthal
Rudolf
Hafner Grubenabteilungssteiger
19

11

1925

Völklingen - Luisenthal
Josef
Kiefer Hauer
10

01

1904

Völklingen - Luisenthal
Heinz
Krämer Knappe

15

09

1943

Völklingen - Luisenthal
Klaus
Lydorf Schrämer

13

09

1938

Völklingen - Luisenthal
Wilhelm
Massion Ausbildungshauer

15

12

1904

Völklingen - Luisenthal
Friedrich
Schaller Hauer

16

05

1933

Völklingen - Luisenthal
Karlheinz
Scherer Hauer

28

12

1929

Völklingen - Luisenthal
Josef
Schille Grubensteiger

06

03

1928

Völklingen - Luisenthal
Alfons
Schirra Grubenabteilungssteiger

20

01

1929

Völklingen - Luisenthal
Friedrich
Sommer Grubenabteilungssteiger

27

02

1911

Völklingen - Luisenthal
Rudolf
Steuer Hauer
25

03

1934

Völklingen - Luisenthal
Karl
Theiß Grubenabteilungssteiger
11

04

1932

Völklingen - Luisenthal
Alfred
Thome Hauer
20

10

1929

Völklingen - Luisenthal
Gustav
Veeck Hauer
06

03

1936

Völklingen - Luisenthal
Josef
Weber Hauer
26

04

1938

Völklingen - Luisenthal
Theodor
Zimmer Hauer
18

04

1929

Völklingen - Wehrden
Johann
Koch Hauer

08

02

1936

Völklingen - Wehrden
Werner
Stoll Hauer
08

03

1936

Völklingen - Wehrden
Theodor
Thiel Hauer
15

02

1917

.
Wadgassen
Wilhelm
Huberty Schießmeister
09

12

1921

.
Wallerfangen
Erich
Becker Hauer
13

12

1922

Wallerfangen
Ludwig
Friedrich Hauer
01

08

1929

Wallerfangen
Josef
Rupp Hauer

13

03

1931

.
Walpershofen
Albert
Darm Hauer
06

05

1907

Walpershofen
Waldemar
Diehl Schießmeister
18

01

1933

Walpershofen
Jakob
Feld Hauer
07

11

1905

Walpershofen
Ludwig
Feld Hauer
29

07

1905

Walpershofen
Erich
Groß Panzermeister
24

04

1920

Walpershofen
Bernd
Leik Hauer

11

05

1938

Walpershofen
Fridolin
Sander Elektrohauer

15

12

1941

Walpershofen
Fritz
Sander Hauer

06

10

1924

Walpershofen
Ernst
Sokofski Hauer

29

07

1919

 

 

Quelle:

Die Opfer des Grubenunglücks in Luisenthal-Saar am 7. Februar 1962

Herausgegeben von der Saarbergwerke Aktiengesellschaft - Chefredakteur Dr. Werner Spilker

Druck: Saarbrücker Zeitung - Verlag und Druckerei GmbH - Saarbrücken

Umschlagzeichnung: Fritz Ludwig Schmidt

Fotos: Heinrich Weißgerber, Dieter Meyer - beide Saarberg

 

 

 

 

Hier weitere Einzelheiten über die ums Leben gekommenen Luisenthaler Bergleute:

 

Diese 23 Opfer sind aus Luisenthal:

 

Günter Albrecht - Hauer - 14.06.1931

Jakob Backes - Ausbildungshauer - 01.01.1908

Walter Becker - Hauer - 10.10.1932

Horst Benz - Hauer - 13.09.1940

Werner Dopotka - Hauer - 22.03.1926

Kunibert Dörr - Schrämer - 12.11.1937

Friedrich Görgen - Hauer - 06.11.1926

Rudolf Hafner - Grubenabteilungssteiger - 19.11.1925

Josef Kiefer - Hauer - 20.01.1904

Heinz Krämer - Knape - 15.09.1943

Klaus Lydorf - Schrämer - 13.09.1938

Wilhelm Massion - Ausbildungshauer - 15.12.1904

Friedrich Schaller - Hauer - 16.05.1933

Karlheinz Scherer - Hauer - 28.12.1929

Josef Schille - Grubensteiger - 06.03.1928

Alfons Schirra - Grubenabteilungssteiger - 20.01.1929

Friedrich Sommer - Grubenabteilungssteiger - 27.02.1911

Rudolf Steuer - Hauer - 25.03.1934

Karl Theiß - Grubenabteilungssteiger - 11.04.1932

Alfred Thome - Hauer - 20.10.1929

Gustav Veeck - Hauer - 06.03.1936

Josef Weber - Hauer - 26.04.1938

Theodor Zimmer - Hauer - 18.04.1929

 

 

 

 

Diese 6 Opfer sind nicht aus Luisenthal - sind aber in Luisenthal bestattet:

 

 

 

 

 

 

 

Diese 11 Opfer sind aus Luisenthal - sind aber nicht in Luisenthal bestattet:

 

 

 

 

 

 

 

Demzufolge sind diese 18 Opfer in Luisenthal bestattet:

Walter Becker ist im Familiengrab Mathias Zapf beigesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier die ehemalige Grabanordnung auf dem Friedhof in Luisenthal als schematische Darstellung

 
Karl-Heinz
Scherer
Friedrich
Görgen
Horst
Benz
Siegfried
Keller
Josef
Scherer
Werner
Dopotka

so oder ähnlich könnte eine zukünftige Gedenkstätte auf dem Friedhof in Luisenthal aussehen.

Jakob
Backes

Wolfgang
Oberbillig

Heinrich
Rosenberg

Wilhelm
Massion

Heinrich
Krämer

Wolfgang
Schmitt

Albrecht
Günter

Josef
Weber

Karl
Theis

Adolf
Klein

Rudolf
Steuer

 

 

Das Grubenunglück von Luisenthal

7. Februar 1962

QUELLE: http://www.sr-online.de/landleute/1050/23344.html

 

Der 7. Februar 1962, der als „schwarzer Tag“ für den Bergbau und das Saarland in die Geschichte einging, begann trist und trübe, mit Nieselregen.

 

Gegen 7.45 Uhr, am Alsbachschacht, einem der vier Seilfahrtschächte der Grube Luisenthal: ein dumpfer Knall, der in Saarbrücken-Burbach und Altenkessel zu hören ist. Unter der Wucht einer Detonation unter Tage fliegt der Schachtdeckel hoch und bleibt im Gerüst hängen. Eine schwarze Rauchwolke tritt aus dem Alsbachschacht aus und steht wie ein finsteres Mahnmal über dem Förderturm. Ein Anwohner fotografiert sie - das einzige bekannte Bild von dem Grubenunglück. Die schlimmsten Vermutungen bestätigen sich: Im Alsbachfeld von Grube Luisenthal ist es auf Sohle vier zu einer Schlagwetterexplosion gekommen.

Alsbachschacht Grube Luisenthal 7. Februar 1962

Alsbachschacht - Grube Luisenthal

Die Hauptrettungsstelle in Friedrichsthal und die Grubenwehr Luisenthal wurden sofort alarmiert, sodass die Rettungsarbeiten schon wenige Minuten nach der Explosion anliefen. Bald beherrschte der Lärm von Sirenen, Krankenwagen, Hubschrauber-Rotoren und Martinshörnern Luisenthal und Umgebung. Längs der Auffahrt zur Grube und am Zechentor sammelte sich eine Menschenmenge: vor allem Angehörige der 998 Bergleute, die an diesem Morgen auf Grube Luisenthal zur Schicht eingefahren waren. 664 allein im Alsbachfeld, und von diesen 433 im Bereich der Explosion.

Bis zum Mittag waren 73 Bergleute lebend geborgen, mit zum Teil schwersten Verletzungen. 61 Kumpel kehrten unverletzt ans Tageslicht zurück. Schon kurz nach Mittag hieß es: keine Überlebenden mehr. Nun wurde die Dimension der Katastrophe erkennbar: Nicht elf Bergleute, wie es zunächst hieß, sondern 287 Männer hatten in 600 Metern Tiefe ihr Leben lassen müssen.

24 Stunden nach der Explosion kamen die ersten Namenslisten heraus, brachten erleichternde aber meist traurige Gewissheit für die Angehörigen in der noch immer wartenden Menge. Erst zwei Wochen später waren auch die letzten Vermissten tot geborgen. Andere, zunächst lebend aus dem Berg geholt, erlagen später ihren Verletzungen, so dass die Katastrophenbilanz Anfang März 1962 lautete: 299 Tote.

 

 

Zwei für viele:

Die Bergleute Willi Pauly und Horst Lui

 

Der Bergmann Willi Pauly, damals 31, war Mitglied der Grubenwehr und seit gerade drei Wochen freigestelltes Betriebsratsmitglied. Er hörte den Alarm im Betriebsratsbüro und stürzte sofort hinaus, um sein Rettungsgerät zu holen. Mit einem Rettungstrupp fuhr er im Richardschacht 2, auf Luisenthaler Gelände, ins Bergwerk ein. Kletterte mit seinem 30 Kilo schweren Gerät 120 Meter hinauf und hinab über Leitern durch Fahrschächte in Richtung Alsbachschacht. Dann die ganze Strecke – 600 Meter tief unter Burbach und Altenkessel - zurück, weil ein Mann aus dem Trupp sein Mundstück vergessen hatte. Dann mit einem komplettierten Rettungstrupp wieder hin zum Streb 3 F.

Und überall nur Tote. Immer nur an Toten vorbei. Nicht einen Überlebenden fanden sie. An dem einzigen, der dort unten noch lebte, gingen die Retter vorbei, weil er bewusstlos unter einem Wagen lag. Ihm gelang es später, sich allein in Sicherheit zu bringen.

Am nächsten Tag gab es auch für Willi Pauly kein Ausruhen. Er musste mithelfen, die Toten zu identifizieren, die im Rohbau der neuen Waschkaue aufgebahrt waren. Dann am 10. Februar die Trauerfeier. 287 Särge, ein Meer von Kränzen. „Hinterher hatten wir nur noch Beerdigungen als Betriebsrat.“ Das geht Willi Pauly, der später Betriebsratsvorsitzender, Knappschaftsältester und Mitglied des Stadtrates Völklingen war, heute noch nach.

Der 7. Februar wird für ihn immer ein Tag besonderer Trauer sein, und die schrecklichen Bilder von unter Tage werden ihn nie ganz verlassen.

Auch Horst Lui nicht, den damals 28-jährigen Schlosser, ebenfalls Mitglied der Grubenwehr. Er war unter Tage, als das Unglück passierte. Weil er zurückblieb, um noch schnell ein Brot zu essen , blieb er von der Explosion und dem Feuer verschont. Die Druckwelle allerdings schleuderte ihn und seinen Kollegen meterweit.

Als der Staub sich gelegt hatte und Horst Lui wieder klar denken konnte, gab es nur eines: den Bruder suchen, Hans-Josef Lui (34), der am Unglücksort auf Schicht war. Auch Horst Lui kam an zahlreichen Toten vorbei, konnte aber auch einige Kumpel lebend bergen helfen. Nach Stunden war er am Ziel. Dass der Tote vor ihm sein Bruder war, erkannte er an den Narben einer schweren Bauchverletzung aus dem Krieg. Hans-Josef Lui war bei den Fallschirmjägern gewesen, hatte vier Jahre Kriegsgefangenschaft in Russland überstanden, um nun im Bergwerk unter Burbach, wo er wohnte, den Tod zu finden.

Zehn Tage lang half Horst Lui, nach Toten und Vermissten zu suchen. Dann bekam er einen Nervenzusammenbruch. Ließ zu Hause seinen Kopf zu Hause auf den Küchentisch sinken und konnte nicht mehr aufhören, zu weinen.

Noch Jahre später war es Horst Lui unmöglich, am 7. Februar zur Arbeit zu gehen. Seit damals trägt er die traumatischen Erinnerungen mit sich herum, wie all die anderen, die dem Unglück nahekamen: die Überlebenden und ihre Angehörigen, die Rettungsleute, die Sanitäter, die Krankenwagenfahrer, die Hubschrauberpiloten und die Leichenbestatter.

Die Katastrophe vom 7. Februar 1962 ist als schwerstes Grubenunglück in die Geschichte des Saar-Bergbaues eingegangen.

Weltweit hatte es bis dahin bei nur drei Grubenkatastrophen mehr Tote gegeben: 1942 waren es 1527 in der Mandschurei; 1903 in Courrières bei Lens/Frankreich 1100; 1946 in der Schachtanlage Grimberg/Ruhr waren es 406.

Die Ursachen der Katastrophe von Luisenthal wurden nie vollständig geklärt. Es steht fest: Grubengas (Methangas) verband sich mit Luft zu einem explosiven Gemisch, das ein einziger Funke zu entzünden vermochte. Die Gasexplosion wiederum entzündete Kohlenstaub. Aber wo kam der Funke her? Ein Kurzschluss? Es ist nicht mehr zu klären.

Bei einer sieben Wochen dauernden gerichtlichen Untersuchung kamen 1964 Sicherheitsmängel auf Grube Luisenthal zur Sprache: u.a. Fehler im System der Gesteinstaubsperren und eine angebliche Überbelegung der Wetterabteilung. Doch sah sich die Große Strafkammer des Landgerichtes Saarbrücken außerstande, den 13 Angeklagten, unter ihnen der Betriebsführer, Fahrlässigkeit oder eine anders begründete persönliche Schuld nachzuweisen. Alle Angeklagten wurden freigesprochen.

Was ist geblieben außer den Erinnerungen in den Köpfen der Betroffenen und Beteiligten?

Ein 1963 errichtetes Mahnmal vor dem Zechentor in Luisenthal und die Gräber der Bergleute auf den Friedhöfen von Luisenthal, Saarbrücken, Püttlingen, Völklingen, Heusweiler und vielen anderen Städten, Gemeinden und Dörfern. Die noch 1962 ins Leben gerufene Stiftung „Hilfswerk Luisenthal“ hat bis heute fast elfeinhalb Millionen Mark an Spenden aufgebracht und verwaltet. Hinterbliebene von Opfern sind daraus so gut wie nicht mehr zu fördern.

Heute kommen die Spenden und deren Zinsen Hinterbliebenen von später im Bergbau tödlich Verunglückten, Schwerverletzten, Opfern anerkannter Bergbau-Berufskrankheiten wie Silikose und Asbestose, bergmännischen Reha-Zentren und Projekten des Arbeits-und Gesundheitsschutzes zugute. Deshalb zahlen die Beschäftigten des Saarbergbaues auch gerne monatlich 25 Pfennig oder 11 Cent von ihrem Lohn und Gehalt in das Hilfswerk ein.

Ein Beispiel von Solidarität, das nach vierzig Jahren unter dramatisch veränderten Rahmenbedingungen umso einsamer dasteht. Das Ende des Kohlebergbaues im Saarland ist längst eingeläutet, die Bergleute werden von vielen nicht mehr als tragende Säule der saarländischen Arbeiterschaft angesehen, von manchen als unberechtigte Nutznießer von Subventionen - und als Sündenböcke für Hauseigentümer, deren Hab und Gut Grubensenkungen und anderen schädlichen Nebenwirkungen des Kohleabbaues zum Opfer fallen.

 

 

Sollten die folgenden Fotos der Saarberg-Fotografen
Heinrich Weißgerber und Dieter Meyer und von Fotograf Hartung
aufgenommen bei der Trauerfeier am 10. Februar 1962 nicht frei von Rechten sein, so lassen Sie uns das bitte wissen.
Wir möchten natürlich nicht gegen bestehendes Recht verstoßen und werden sofort reagieren.

E-mail: ov-luisenthal (at) freenet.de

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Heinrich Weißgerber, Dieter Meyer - beide Saarberg, Hartung

Quelle: Schacht und Heim - Sonderheft März 1962

 

 

 

 

Weitere schwere Grubenunglücke im Saarland:

17./18. März 1885: Grube Camphausen, 180 Tote

28. Januar 1907: Grube Reden, 150 Tote

16. März 1907: Mathildeschacht bei Püttlingen, 22 Tote

25. Oktober 1930: Grube Maybach: 100 Tote

2. Januar 1941: Grube Frankenholz, 41 Tote

16. Juli 1941: Grube Luisenthal, 31 Tote

23. Dezember 1949: Grube Ensdorf, 20 Tote

6./7. Februar 1962: Luisenthal, 299 Tote

16. Februar 1986: Grube Camphausen, 7 Tote

 

 

 

Auch für diese Katastrophe gibt es bis zum heutigen Tag kein Denkmal und auch keinen Gedenkstein.

Die Namen der Opfer sind nie veröffentlicht worden und leider in Vergessenheit geraten - genau wie das gesamte Desaster.

 

1941
70 Jahre danach
2011

 

Ein vergessenes Grubenunglück

Das Grubenunglück von Luisenthal von 1962 ist immer noch in aller Munde. Mit einem Gedenkgottesdienst am Samstag, den 16. Juli 2011 will der Bergmannsverein "Glück auf" an ein nahezu vergessenes Unglück im Jahr 1941 erinnern.

 

Von SZ-Redakteur Bernhard Geber in der Saarbrücker Zeitung vom 15. Juli 2011

 

Luisenthal. Am morgigen Samstag ist es exakt 70 Jahre her: Am 16. Juli 1941 ereignete sich auf der zweiten Sohle im Westfeld der Grube Luisenthal eine Schlagwetterexplosion, bei der 31 Bergleute den Tod fanden. 23 weitere wurden verletzt. Zum Gedenken an die damaligen Opfer findet am Samstag, 16. Juli, 19.15 Uhr, ein Gottesdienst in der Luisenthaler Pfarrkirche Christkönig statt. Initiator ist der Bergmannsverein "Glück auf", dessen Ehrenvorsitzender Gerhard Thurn (75) inzwischen ausgiebig recherchiert hat.

Thurn, der bereits durch mehrere Veröffentlichungen bekannt geworden ist, stieß dabei auf große Schwierigkeiten. Denn, so Thurn: "In der NS-Zeit durfte in der Heimat einfach nichts Beunruhigendes geschehen." In der (gelenkten) Presse wurde damals nahezu nichts berichtet, und Fotoaufnahmen waren auch nicht in den Archiven zu entdecken. Als ergiebigere Quelle erwies sich dann allerdings "Der Saarbergmann", werksinterne Zeitschrift der damaligen Saargruben-Aktiengesellschaft, der in seiner Ausgabe vom 1. August 1941 berichtete.

Nach seinen Recherchen ergibt sich für Thurn heute folgendes Bild:

Morgens am 16. Juli 1941 war bereits im betroffenen Flöz Brandgeruch wahrgenommen worden. Daraufhin wurde das gesamte Westfeld bis auf eine Notbelegschaft geräumt. Man begann mit der Schließung von vorbereiteten Mauerdämmen, um vor einer Zunahme des Brandes gewappnet zu sein. Gleichzeitig begannen die Grubenwehren mit der Bekämpfung des Brandherdes. Es bestand offenbar Zuversicht, dass die Situation unter Kontrolle zu bringen sei. Doch dann ereignete sich gegen 23.40 Uhr eine verheerende Schlagwetterexplosion.

Danach konnten 24 Opfer sogar nicht mehr geborgen werden. Nachdem sich die Situation immer mehr verschärfte, versiegelt man nämlich zwangsläufig das Brandfeld mit einem Abschlussdamm. Für die Toten gab es eine Trauerfeier im würdig hergerichteten Kesselhaus der Grube Luisenthal. Und Autor Gerhard Thurn hat nun auch die Namen derer zusammengetragen, die noch nachträglich in Krankenhäusern verstorben sind. Wobei er heute allerdings ein Denkmal für die Opfer von 1941 in Luisenthal vermisst.

Ein Gedenkstein für verunglückte Bergleute, der früher auf der Grube Luisenthal stand, befindet sich nämlich heute auf dem Mittelplateau der Bergehalde in Ensdorf. Der Stein, mit neuer Inschrift versehen, wurde dort im September 2009 enthüllt. Der Gedenkstein war am 15. Juli 1958 zur Erinnerung an die tödlich verunglückten Bergleute der Jahre 1930 und 1941 vor dem Zechengebäude in Luisenthal aufgestellt worden. Nach dem schweren Unglück in Luisenthal am 7. Februar 1962, bei dem 299 Bergleute den Tod fanden, wurden an dem Mahnmal zahlreiche Kränze niedergelegt. 1963 musste der durch Witterung stark beschädigte Stein gegen einen drei Tonnen schweren Granitfindling ausgetauscht werden. Der Gedenkstein trägt nun die neue Inschrift:

"Für alle im Bergbau tödlich verunglückten Bergleute"

 

Gedenkstein auf Grube Luisenthal, gesetzt 1958 - ausgetauscht 1963 - seit 2009 in Ensdorf, Mittelplateau der Bergehalde
Foto: Hartung aus Schacht und Heim 1962

 

 

 

Link zur Chronik des Bergmannsvereins "Glück Auf" Luisenthal:

http://www.glueckauf-saarland.de/index.php?id=353&PHPSESSID=c41758212a693000e1be74f5084b9f52

bitte hier klicken

 

 

Artikel der Saarbrücker Zeitung zum 50. Jahrestag des Unglücks

 

 

Der Tag, an dem das Saarland Trauer trug

Von SZ-Redakteur Aloisius Tritz

Vor 50 Jahren kostete eine verheerende Schlagwetterexplosion in der Grube Luisenthal 299 Bergleute das Leben – SZ-Serie, Teil 6 (Veröffentlicht am 07.02.2012)

 

Völklingen. Es schien ein ganz normaler Arbeitstag zu werden, als die Frühschicht an diesem tristen und verhangenen Februartag, einem Mittwoch, um 6 Uhr einfuhr. Doch es wurde der Tag der größten Katastrophe, die das Saarland je heimgesucht hat: Heute vor genau 50 Jahren, am 7. Februar 1962, ereignete sich gegen 7.50 Uhr im Alsbachfeld der Grube Luisenthal eine verheerende Schlagwetterexplosion, die 299 Bergleute das Leben kostete, 222 Frauen zu Witwen machte, vielen Müttern ihre Söhne und 366 Kindern den Vater nahm.

„Schwarzer Tag für das Saarland – 140 Tote auf Grube Luisenthal – Noch zahlreiche Vermißte – Das ganze Land trauert“, hatte die SZ am 8. Februar 1962 in dicken Lettern getitelt, als das ganze Ausmaß des Schreckens noch nicht klar war. Weiter hieß es über die Ursache des Unglücks: „Um 7.53 Uhr ereignete sich im Alsbachfeld der Grube Luisenthal auf Sohle 4 in einer Tiefe von 600 Metern eine Schlagwetterexplosion, deren Ausmaß auch am späten Mittwochabend noch nicht ganz zu übersehen war.“ Diese Schlagwetterexplosion löste eine Kohlenstaubexplosion aus. Druckwelle und Feuerwalze dehnten sich strahlenförmig nach allen Seiten aus. Erst Tage später wird die offizielle Zahl der Opfer mit 299 Toten und 73 Verletzten bekannt gegeben.

Eine Welle der Hilfsbereitschaft lief bereits wenige Stunden nach der verheerenden Explosion an: Rettungskräfte aus dem gesamten Saarland waren vor Ort, aus Frankreich eilten Helfer von Grubenwehren herbei, Bundeswehr und US-Streitkräfte halfen mit Hubschraubern, Krankenwagen, Verbandsmaterial, Blutkonserven. Französische Soldaten spendeten Blut.

Horst Trenz war einer dieser Rettungskräfte in der Grubenwehr. Der Steiger, 2008 verstorben, hatte es einem unglaublichen Zufall zu verdanken, dass er nicht ebenfalls unter den Opfern war. Er hätte zur Frühschicht am 7. Februar gehört, war aber nach einem Unfall krankgeschrieben und hielt sich an diesem Tag zur Behandlung im Krankenhaus auf, als er von dem Unglück hörte. Er raste zur Grube und ließ sich in einen Rettungstrupp einteilen. In seinen persönlichen Erinnerungen schilderte er: „Der Anblick beim Überklettern der Schachtsohle ist grauenhaft und schrecklich. Direkt vor uns liegen zwei Tote. Den Mund weit aufstehend, die Augen schrecklich verdreht mit Blut aus Mund und Ohren laufend.“

Es war eine Katastrophe von landesweitem Ausmaß: Kaum eine Gemeinde im Saarland, die keine Opfer zu betrauern hatte. Die meisten Opfer hatte Völklingen mit 32 Toten zu beklagen, Altenkessel trauerte um 23 Mitbürger. Das Saarland fiel in eine kollektive Trauer, alle Fahnen wehten auf Halbmast, das öffentliche Leben wurde von der Katastrophe bestimmt.

Vor dem hermetisch abgeriegelten Grubengelände spielten sich menschliche Dramen unvorstellbaren Ausmaßes ab: Ehefrauen, Mütter, Kinder und andere Angehörige warteten auf Lebenszeichen ihrer Lieben – oftmals vergeblich. Auszug aus der SZ vom 8. Februar 1962: „Eine Bergmannsmutter in der Fenner Straße in Burbach sah ihren Schwiegersohn mit einer blutenden Kopfwunde morgens um 10 Uhr für eine Minute. ,Sag der Frau und den Kindern Bescheid’, rief er, ,daß es mir gut geht. Ich fahre gleich wieder ein. Vater ist noch unten.“Oder: „(. . .) stützte ein alter Arbeiter seinen ergrauten Kopf in die Hand: ,Mein Junge ist da unten. Mein einziger. Einundzwanzig Jahre ist er alt. Lehrsteiger. Ich habe mein Haus in Wallerfangen für ihn gebaut. Wo meine Frau ist, weiß ich nicht. Sie hat einen Nervenzusammenbruch erlitten und ein Krankenauto hat sie abgeholt – in irgend eins der jetzt überfüllten Krankenhäuser. Wenn mein Bub nicht wiederkommt, dann weiß ich nicht, was ich mache.’“

Tagelang sorgte Luisenthal für Schlagzeilen in den deutschen und internationalen Medien. Die ganze Republik trauerte mit den Saarländern, aus aller Welt trafen Beileids-Telegramme und Spenden für Hinterbliebene ein. Die Fastnacht im Saarland fiel nahezu aus, und viele Bergleute waren so geschockt, dass sie nie mehr unter Tage fuhren oder in andere Berufe wechselten.

Die Trauerfeier, die drei Tage nach der Katastrophe in einem Park am Gelände der Grube Luisenthal stattfand, machte erneut das ungeheure Ausmaß der Schlagwetterexplosion deutlich – und die Folgen für das Leben der saarländischen Bevölkerung, die so eng mit dem Bergbau verbunden war: In der Saarbrücker Zeitung hieß es unter der Überschrift „Glück auf zur letzten Fahrt“ über die zentrale Trauerfeier: „Unter den kahlen Ästen hochstämmiger Buchen standen, von einem hohen Holzkreuz überragt, in neun Reihen 287 Särge. Ein Meer von Kränzen und Blumen deckte sich über sie und versuchte, diesem Bild der ungeheuren Trostlosigkeit und des unvorstellbaren Leids seinen tiefen Schrecken zu nehmen.“ Über 5000 Trauergäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen und Angehörige nahmen an der Feier teil. Bergknappen aus allen Kohlerevieren hielten Ehrenwache. Bundespräsident Heinrich Lübke hielt die Ansprache.

Die Frage, wie es zu einer solchen Katastrophe kommen konnte, spielte von Anfang an eine große Rolle. Die juristische und politische Aufarbeitung des Unglücks begann. Es wurden zwar Sicherheitsdefizite festgestellt, die Ursache des Katastrophe konnte aber nie bis ins Detail aufgeklärt werden. Folglich wurden in einem Prozess alle 13 angeklagten Aufsichtspersonen – vom Betriebsführer bis zum Fahrhauer – nach 30 Prozesstagen und der Vernehmung von 130 Zeugen freigesprochen.

Auch nach fünf Jahrzehnten sind die damaligen Tage des Schreckens und der Trauer bei allen, die sie miterlebt haben, unvergessen. Vielerorts fanden und finden Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen statt. Und in diesem Auslaufjahr des Bergbaus an der Saar wird die Katastrophe von Luisenthal auch in mehreren Büchern aufgearbeitet.

 

Bergmanns-Lexikon

Schlagwetter oder schlagende Wetter bezeichnen im Bergbau untertage austretendes Grubengas (Methangas), das, mit Luft gemischt, explosiv reagiert. Es kommt zur Schlagwetterexplosion. Bei entsprechendem Mischungsverhältnis kann schon ein Funke genügen, um das Gemisch zu entzünden.

In Kohlegruben ist die Schlagwetterexplosion häufig Vorläufer und Auslöser der in der Wirkung wesentlich zerstörerischen Kohlenstaubexplosion. Schlagwetterexplosionen können den Kohlenstaub aufwirbeln und dieser kann sich dann – auch durch Funkenschlag – entzünden. Dies war auch in Luisenthal der Fall.

Als Schutz dient in erster Linie eine gute Wetterführung (Belüftung) in den Gruben. Auch Wasser- und Gesteinsstaubsperren sind Maßnahmen, um solche verheerenden Unglücke einzudämmen. Als Wetter bezeichnet man im Bergbau die Gesamtheit der in einem Bergwerk befindlichen Luft mit den entsprechenden Beimengungen wie etwa Gase. red

 

 

 

Original-Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 7. Februar 2012 als PDF

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